von Sanja Plevovic
Europa ächzt unter steigenden Energiepreisen, und Deutschland ganz besonders. Ich denke doch, dass jeder meiner Leserinnen und Leser das weiß – es steht ja schließlich täglich in der Zeitung.
Es ist auch nicht damit zu rechnen, dass sich daran so bald etwas ändern wird. Viele Schreiberlinge und Fernsehfilmschaffende haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, uns zu erklären, wie jeder daheim, für sich, sofort und jetzt gleich damit beginnen kann, die Kosten zu reduzieren. Sie nennen es einfache Tricks, die angeblich immer funktionieren. Ich frage schüchtern: Was steckt dahinter?
Bild: Hilft nicht groß weiter, aber sie sehen einfach schön aus, die alten Stromzähler
Wenn ich so etwas lese, bekomme ich Migräne: „Kauf‘ Dir einen Tesla, dann sparst Du im Jahr so und so viel Geld für Benzin!“. So ein Tipp nützt doch niemandem, der nicht eh schon so viel Geld daheim rumliegen hat, dass ihn die Benzinkosten nur noch am Rande interessieren.
Deshalb schreibe ich nicht, dass ihr eure alten Glühbirnen durch LEDs ersetzen, oder ein neues, stromsparendes Laptop kaufen sollt. Ich rate euch auch nicht zu einem Bankdarlehen, damit ihr euch Photovoltaik-Paneele in den Garten stellen könnt. Ich lehne es ab, Ratschläge zum Geldsparen zu geben, die erst einmal Geld kosten!
Du wirst, wenn Du nach Energiespartipps im Internet suchst, auf zahlreiche Klassiker stoßen. Gehen wir den Dingen doch einmal auf den Grund.
Hier spricht die Stimme der Energie. Ich bin ein riesiger elektrischer Generator. Ich liefere Ihnen Licht und Kraft, und ermögliche es Ihnen, Sprache, Musik und Bild durch den Äther auszusenden und zu empfangen. Ich bin Ihr Diener und Ihr Herr zugleich, deshalb hütet mich gut - mich, den Genius der Energie!
(Ralf Hütter, Florian Schneider, Emil Schult)
Rechne durch, was Du willst. Immer wenn im Jahr „mehrere Hundert Euro“ gespart werden können, sind die Umgebungsvariablen - Zeit, Kosten, Verbrauch - so unrealistisch, dass sie im echten Leben nie vorkommen. Rechnest Du Deinen persönlichen, real existierenden Fall durch, sind es plötzlich nur noch ein paar Euro im Jahr.
Es spricht nichts dagegen, solche Spartipps umzusetzen - im Gegenteil. Aber die Erwartungen, die Du möglicherweise daran knüpfst, werden enttäuscht. Ich habe sie zuhauf gesehen, die Fernsehsendungen, in denen Dir vorgerechnet wird, wie man auf diese Weise mehrere hundert Euro im Jahr sparen kann. Leider alles Bullshit. Aber nimm mich nicht beim Wort! Sondern, damit Du selber prüfen kannst, zeige ich Dir, wie Du alles selber ausrechnen kannst.
Ich kann mir vorstellen, dass viele schon längst ausgestiegen sind, weil sie sich mit physikalischen Größen nicht so gut auskennen. Ganz herzlos bin ich nicht, und sage Dir, ich habe mir das Wissen doch auch angelesen – dann musst Du das ebenfalls können! Stattdessen werde ich mich hinsetzen, und einen Crashkurs in solchen Berechnungen für euch aufsetzen. Das spart euch zwar kein Geld, aber es bewahrt euch davor, über eine Sache die Contenance zu verlieren, bei der es nichts zu sparen gibt!
Einen Tipp habe ich aber: Stromanbieter wechseln
Hier kannst Du richtig Asche machen, ohne täglich an irgendetwas denken zu müssen. Die Stromanbieter sind schon längst keine Monopolisten mehr, das heißt, sie konkurrieren und buhlen um jeden Kunden.
1. Einfachste Sache: Schicke Deinem Stromanbieter eine Kündigung mit der Begründung, einen günstigeren Anbieter zu haben, und warte, wie er für Dich plötzlich den Preis reduzieren kann
2. Zweit-einfachste Sache: Suche Dir wirklich einen günstigeren Stromanbieter. Verivox hat eine Online-Suchmaschine für Stromanbieter, und rechnet in einem Beispiel für eine durchschnittliche Familie gleich mal 700,- Euro Ersparnis im ersten Jahr. Die Zeit für die Recherche ist jede Minute wert!
Fazit
Wenn Du Tipps zum Energiesparen liest, dann lasse Dich nicht verrückt machen. Schau Dich lieber hier auf der Plattform von 1×1-FINANCE um, dort findest Du echt funktionierende Methoden, mit denen Du am Ende mehr Marie in der Tasche hast!
Sanja Plevovic
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, wirklich hilfreiche Informationen zu verfassen. Deshalb lehne ich jegliche Werbung in meinen Texten ab.